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Philippinen

24. Tür – Eine Weihnachtsfabel

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern des Blogs schöne Weihnachtstage und verabschiede mich mit einer kleinen Geschichte von der Adventskalenderaktion. Ab dem 06. Januar 2018 geht es dann wieder im Wochenrhythmus weiter.

Es ist der 24. Dezember. Jack, der kleine weiße Hai, wacht morgens auf und kann es kaum erwarten sein letztes Türchen zu öffnen. Dahinter findet er leider nur eine Sardine. Nicht unbedingt sein Favorit, eher was für den holen Zahn, aber er freut sich trotzdem. Nun muss er sich aber beeilen, um schnell in die Schule zu kommen. Der Schulbus ist laut, die Kinder erzählen sich von ihrem ersten Türchen. Der Bus hält und der kleine Hai steigt ein, auf einmal ist alles still. Jack geht am Busfahrer vorbei und guckt in Richtung der Seepferdchen, die sich schnell wegdrehen, als sie ihn sehen. Der Hai findet einen freien Platz neben seinem Freund Jakob. Jakob ist eine Muschel und wird häufig von den Rochen geärgert, daher ist es für ihn ganz gut so einen starken Freund zu haben. Jack fragt ihn, warum es immer so still wird, wenn er in den Bus kommt und Jakob erklärt ihm, dass die andere Kinder Angst vor ihm haben. Jack dreht sich zur Schildkröte und fragt sie, ob das wahr ist. Die Schildkröte sagt mit zu lauter zitternder Stimme: „Nein, natürlich nicht Jack. Wir mögen Dich.“ Jack dreht sich zu Jakob: „Was für ein Unsinn, warum sollten die anderen Angst vor mir haben Jakob?“ Darauf verdreht Jakob nur die Augen. Nächster Halt, der Bus wird immer voller an dieser Station, Quallenstedt. Die Quallen sind kleine Tyrannen, sie grenzen andere aus, nur weil sie anders sind und sind nicht einmal wirklich freundlich zu sich selbst.
In der Schule ist heute das Nahrungsnetz dran. Die Kinder müssen sich ihrer Art entsprechend hinstellen. Alle schauen genervt zu Jack, der ganz oben sitzt. Doch wirkt Jack nicht so richtig glücklich damit immer so alleine zu sein. In der Pause sieht Jack einige Quallen, wie sie den Fischen ihr Essen wegnehmen. Er geht darauf auf sie zu und sagt ihnen, dass sie damit aufhören sollen. Die Quallen lachen ihn aus und sagen, du kannst uns gar nichts anhaben. Die nächste Stunde beginnt und überrascht kommt der Weihnachtsmann vorbei und fragt die Kinder nach ihren Wünschen. Karl das Seepferdchen wünscht sich eines Tages viele Kinder zur Welt zu bringen, aber dabei Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können. Er findet es unfair, dass weibliche Seepferdchen mehr Geld verdienen, doch das sagt er Santa nicht. Jakob wünscht sich wie jedes Jahr Perlen und dann ist Jack dran. Er sagt etwas Verblüffendes, was alle anderen Kinder staunen lässt: Ich möchte besser verstanden werden und ich möchte das es allen Kindern hier in der Schule gut geht. Vor allem die Thunfische waren sehr angetan von Jacks Antwort, sodass sie auf ihn zukommen und ihm sagen, „Wenn du uns versprichst uns in Ruhe zu lassen, dann können wir dafür sorgen, dass die Quallen, die anderen Kinder nicht mehr ärgern.“. Jack verstand, dass die Thunfische nicht gut auf ihn zu sprechen waren. Er willigte ein und die Thunfische jagten die Quallen vom Schulhof. Auf einmal hatten viele der Kinder wieder Mut auf den Hof zu gehen und zu spielen. Sie dankten den Thunfischen dafür, doch niemand sah was für einen wichtigen Teil Jack dazu beigetragen hat, denn Helden sind die, die großes tun, auch wenn niemand hinschaut.

23. Tür – Quiz Auflösung

Wir hoffen, dass Ihr diesmal etwas mehr zum Kobeln hattet. Einige Fragen werden es sicher in sich gehabt haben, aber wir werden Euch alle Fragen auflösen. Wenn Ihr Details zu den Antworten wollt, gerne einen Kommentar hinterlassen und wir werden auf die entsprechenden Themen eingehen. Hier noch einmal der Link zu Quiz: https://projekte.stop-finning.com/425/22-tuer-shark-quiz

Frage 1: Der Walhai ist der Größte, der Riesenhai ist auf Platz 2 oder welche Art steht auf Platz 3?

A – Der Weiße Hai (Er soll bis zu 7m groß werden können und ist somit unangefochten die Nr.3)

Frage 2: Der Hammerhai hat einen Hammerkopf um

D – Alle Antworten sind richtig

Frage 3: Woraus besteht die Haut der Haie?

A – Dentin

Frage 4: Fische sind näher verwandt mit …

B – Menschen

Frage 5: Welcher dieser Haie ist am stärksten bedroht?

D – Sägerücken Engelshai

Frage 6: Die Bahamas sind der Hotspot für das Haitauchen, jährlich wird hier wie viel Geld umgesetzt? Mehr als…

B – 100 Millionen

Frage 7: Welcher Satz ist wahr?

C – Ein Großteil der Muskeln von Haien ist nicht mit ihren Knorpel verbunden

Frage 8: Warum fällt ein Hai in die tonische Bewegungslosigkeit?

C – Elektroschocks sorgen dafür, dass der Hai gelähmt ist

Frage 9: Welche dieser Aussagen, konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden?

C – Durch den Rückgang von Haien kommt es zu weniger Haiunfällen

 

22. Tür – Shark Quiz

Zum Abschluss wollen wir noch mal einen drauf legen und die Quizrunde auf ein weiteres Level heben.
Mitmachen könnt Ihr einfach indem Ihr auf Facebook die Antworten als Kommentar hinterlasst und schon seid Ihr beim 4. und letzten Adventspaket dabei.

Frage 1: Der Walhai ist der Größte, der Riesenhai ist auf Platz 2 oder welche Art steht auf Platz 3?

A – Der Weiße Hai
B – Der Grönlandhai
C – Sechskiemer
D – Riesenmaulhai

Frage 2: Der Hammerhai hat einen Hammerkopf um

A – Das Magnetfeld der Erde zur Navigation zu nutzen
B – Dreidimensional zu riechen
C – Ein besseres Sichtfeld zu haben
D – Alle Antworten sind richtig

Frage 3: Woraus besteht die Haut der Haie?

A – Dentin
B – Chitin
C – Schuppin
D – Cumin

Frage 4: Fische sind näher verwandt mit …

A – Vögeln
B – Menschen
C – Haien
D – Insekten

Frage 5: Welcher dieser Haie ist am stärksten bedroht?

A – Grönlandhai
B – Walhai
C – Bogenstirn-Hammerhai
D – Sägerücken Engelshai

Frage 6: Die Bahamas sind der Hotspot für das Haitauchen, jährlich wird hier wie viel Geld umgesetzt? Mehr als…

A – 50 Millionen
B – 100 Millionen
C – 200 Millionen
D – 1 Milliarde USD

Frage 7: Welcher Satz ist wahr?

A – Blauhaie können über mehrere Hundert Meter auf dem Rücken schwimmen
B –  Zwar springen Fuchshaie am höchsten aus dem Wasser, doch wurde genau vor 6 Jahren, am 09.12.2011 ein langflossen Mako aufgenommen, der über 20 Meter aus dem Wasser gesprungen ist und somit den Rekord hält
C – Ein Großteil der Muskeln von Haien ist nicht mit ihren Knorpel verbunden
D – Der Grönlandhai wurde als vierte Art bestimmt, die sich hauptsächlich von Plankton ernährt

Frage 8: Warum fällt ein Hai in die tonische Bewegungslosigkeit?

A – Der Hai genießt das Streicheln und das anschließende Futter, dass er dafür erhält
B – Der Taucher versetzt den Hai in einen Transzustand
C – Elektroschocks sorgen dafür, dass der Hai gelähmt ist
D – Das Seitenlinienorgan übt einen so starken Druck auf das Tier aus, dass es sich nicht länger bewegen kann

Frage 9: Welche dieser Aussagen, konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden?

A – Haie sorgen dafür, dass Korallenriffe mit Stürmen und Überschwemmungen besser umgehen können
B – Obwohl Tigerhaie Schildkröten fressen, sorgen sie für deren Erhalt
C – Durch den Rückgang von Haien kommt es zu weniger Haiunfällen
D – Durch die Überfischung von Haien gibt es einen Rückgang von Filtriern, wie Jakobsmuscheln

Wir wünschen allen viel Glück!

21. Tür – Diversität führt zur Robustheit

Der Satz „Diversity leads to resilience“ ist in der Ökologie weit verbreitet und bekannt. Es ist der Grund, warum Biodiversität für ein Ökosystem gut ist. In meiner noch jungen Forschungskarriere versuche ich manchmal ökologische Konzepte auf gesellschaftliche Sachverhalte zu übertragen. Ich denke, dass klappt mit Diversität sehr gut. Der Gedankengang kam allerdings nicht von mir, sondern von einem Fischer, den ich interviewte. Er erzählte mir, dass er als er jung war, versucht hat viele Fangmethoden zu lernen, damit diese ihm heute helfen genug Geld zu verdienen. Wenn eine Methode scheitert, kann er auf eine andere zurückgreifen. Wenn eine Saison endet, kann er einen anderen Fisch fangen.
Aus Naturschutzsicht ist das potenziell ein toller Lösungsweg, es verringert den Druck auf Fischpopulationen, wenn diese in der Zahl zurückgehen und kann die Wahrscheinlichkeit eines Fischers in illegale und destruktive Fangmethoden überzugehen verringern, da es mehr Alternativen gibt. Vielleicht ist das Geheimnis nicht nur nach alternativen Jobmöglichkeiten zu schauen, sondern auch wie man einzelne Fische und Methoden entlasten könnte.
Hier spreche ich selbstverständlich nur von der Fischerei zum Eigenerhalt und nicht von der industriellen Fischerei, die hier den Menschen ihre Lebensgrundlage entzieht um Europäern und anderen reichen Ländern ihren Luxus zu ermöglichen Fisch zu essen, den sie nicht brauchen.

20. Tür – Forschung ist wie ein gutes buch

Mir ist dieser Satz letztens eingefallen und ich finde dieser trifft ganz gut auf das Projekt zu. Die Forschung ist wie ein gutes Buch, man will am liebsten ans Ende springen, um zu wissen, wie es ausgeht, aber das Ende würde man dann nicht verstehen und den Weg dahin nicht wertschätzen. Wie ein Krimi setzen sich langsam die Teile zusammen und man findet Antworten auf Fragen, die man sich vielleicht anfangs so gar nicht gestellt hat. Häufig ist der Täter ein ganz anderer Charakter als der, den man am Anfang erwartet hätte und deswegen muss man vorsichtig damit sein, welche Schlüsse man zieht.
Genauso fühle ich mich hier grade. Heute sind es nur noch sechs Interviews die ich brauche, um zu wissen welche Faktoren die Dynamik der Insel am stärksten beeinflussen. Es zeichnet sich natürlich schon irgendwie ein Trend ab, doch den will ich noch gar nicht so genau kennen, weil ich damit ja die letzten Interviews verändern würde, also heißt es geduldig bleiben, so auch mit meinen Updates, die ich ja teilweise leider noch gar nicht veröffentlichen darf.

19. Tür – Plastik

Ich schreibe im Moment Bewerbungen für meine Doktorstelle. Da bleibt wenig Zeit für das Projekt, doch durch den Typhoon wird grade sehr viel Plastik an den Stränden angespült. Gemeinsam mit People and the Sea räume ich täglich mehrere Säcke voll vom Stand. Es ist schon stark was ein paar Hände in einer Stunde alles wegräumen können. Wenn es statt ein paar hunderte von Händen wären, dann wäre ich mir sicher, dass wir zumindest die Küsten von dem Problem befreien könnten. Jeder kann aktiv dazu beitragen, fordert den Raucher an der Bushaltestelle auf seinen Stummel in den Mülleimer zu werfen, vermeidet Stohhalme und Plastikmüll (auch nicht der eigene) am Strand einsammeln und auf dem Rückweg zum Auto entsorgen. Dies sind einfache Dinge, die wenn sie jeder tun würde, einen riesigen Unterschied machen würden. Auch für Haie, wie man hier sehen kann:
https://www.facebook.com/Sharkiologist/posts/2385779711437645

18. Tür – Gastfreundschaft

Julian in seinem Element

Kurz bevor ich auf die Philippinen gekommen bin, habe ich einen Text von einem Helfer einer Hilfsorganisation gelesen, der seinem Frust über die Menschen hier vollen Lauf gelassen hat. Er schrieb, dass das Grinsen der Menschen falsch wäre und immer nur auf dem eigenen Vorteil bedacht sei.
Ich kann dazu nur sagen: was für ein Unsinn!
Erst einmal, wenn man in einem Krisengebiet ist, dann kann es vorkommen, dass die Menschen viel abhängiger sind und um ihr Überleben kämpfen. Kann man so einem Menschen vorwerfen, auf sein eigenen Vorteil bedacht zu sein? Ich denke nicht. Ich denke der Mensch ist ein Tier und wenn es ums Überleben geht, dann lassen wir dieses Tier voll heraus. Das hat nichts mit der Herkunft zu tun.
Doch die Gastfreundschaft und der Zusammenhalt der Menschen hier untereinander ist einfach nur bemerkenswert! Vor allem für ein Land in dem die meisten Menschen so wenig haben. Ich wurde schon zu Gast aufgenommen, mir wurde Essen und Trinken angeboten und als ich den Menschen Geld dafür geben wollte, haben sie es abgelehnt. In dem aktuellen Sturm ist der Sohn meiner Familie für alle los und hat Lebensmittel gekauft, damit nicht alle in dem Wetter raus müssen. Er hat mir einen ganzen Früchteteller besorgt, weil er weiß, dass ich vegan lebe. Die einzigen Menschen, die keine Bereitschaft für ein Interview gezeigt haben waren das Resort Dano und einzelne Touristen. Die Menschen hier haben mich in ihre Häuser gelassen und sich stets die Zeit genommen und wenn sie keine Zeit mehr hatten, haben sie dies auf sehr freundliche Art und Weise gezeigt.
Denn auch wenn die Menschen hier, wie überall in Südostasien, ungern „nein“ sagen, sind sie dennoch ehrlich und sagen es einem auf eine andere Weise. Zum Beispiel „später vielleicht“.
Allerdings ist diese Freundlichkeit scheinbar vom Einkommen abhängig, je wohlhabender die Menschen werden, desto mehr legen sie diesen Gedanken ab… ein trauriger Gedanke, denn gerade die starken sollten doch den Schwachen helfen. Doch in welcher Gesellschaft ist dies wahrlich so?

17. Tür – Typhoon

Die letzten Tage hier waren verrückt. Am Mittwoch bin ich auf das Festland übergesetzt, weil wir am Donnerstag ein Treffen mit dem Fischereiverband hatten, um zu erfahren, was die größten Probleme in den einzelnen Bereichen sind, die dazu führen, dass illegale Fangmethoden wie das Dynamitfischen verwendet wird. Die Überfahrt war schon recht ungemütlich, doch wir hatten recht viel Glück. Man konnte richtig sehen, wie sich rechts von uns eine dunkele Wolke ausbreitete. Die Nacht wurde ich dann krank und lag mit Fieber im Bett, während auf unser Dach die Regenhölle ausbrach. Es war so viel Regen, dass man nur noch ein Rauschen hören konnte, viel mehr als bei einem Platzregen in Deutschland. So viel, dass ich mir nicht sicher war ob unser Dach es aushalten würde. Es regnete bis zum nächsten Morgen. Wir machten uns dann auf zu dem Meeting, unglücklicherweise waren wir der letzte Punkt des Programms, wodurch viele versuchten möglichst schnell mit dem Fragebogen fertig zu werden. Ich machte mich dann auf den Weg zurück. Am Pier angekommen war gerade ein Boot dabei den kleinen Hafen von Maya zu verlassen. Ich konnte noch an Board gehen und erfuhr dort, dass sie 500 Pesos für die Überfahrt haben wollten (5 mal den Betrag, den sie normalerweise nehmen). Ich versuchte sie runter zu handeln, doch ohne Erfolg. Letztlich biss ich in den sauren Apfel und zahlte die 8 Euro. Wie sich raus stellen sollte, war der Apfel doch süßer als gedacht, denn es war das letzte Boot, dass es auf die Insel machte. Die Überfahrt war von relativ hohen Wellen geprägt, in die sich das Boot legte. Wir kamen nur langsam voran, zum Glück hatte ich Bootserfahrung, wodurch ich mich ganz gut hielt. Letztlich schafften wir es zur anderen Seite. Ich aß zu Abend und machte mich auf den Weg nach Hause. In der Nacht drehte mir das Abendessen den Magen um, während der Wind draußen zunahm. Seit zwei Tagen ist es nun schon durchgängig am Regnen und Stürmen. Die Verbindung zur Elektrizität ist verloren und die Wege sind voll mit Wellblech, Zäunen und Bäumen.
Ich verbringe die Zeit mit meinem Buch und damit die Geschehnisse der letzten Wochen einmal in meinem Kopf durchzugehen und zu analysieren. Mir geht es gut, ich hoffe aber trotzdem, dass wir das Schlimmste hinter uns haben. Nicht so sehr für mich, aber die Menschen die hier in nicht so guten Häusern leben.

16. Tür – Modellierung

Ein wichtiger Teil des Projektes ist es Modelle zu entwickeln mit denen wir in der Lage sind die Daten auszuwerten und zu interpretieren. Dies ermöglicht uns dann zu lernen, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen um destruktive Fischereimethoden, wie das „Shark Finning“ durch Tourismus zu ersetzen und letztlich wie man diesen Tourismus zu Ökotourismus [Das Öko in Ökotourismus] entwickelt. Zunächst benutzen wir Fließdiagramme, die anzeigen welchen Effekt eine Variable (z.B. die Haie) auf eine andere (z.B. Anzahl an Touristen) haben. Diesem Effekt wird dann eine Wertigkeit zugeordnet. Für die Auswertung verwenden wir zunächst die Software Mentalmodeler und anschließend R Studio. Der Vorteil an R Studio gegenüber beispielsweise MS Excel ist, dass man viel freier in der Gestaltung ist und auch Veränderungen in den Datensätzen keine Veränderung der Datenbearbeitung brauchen. Es braucht etwas Zeit R zu lernen und auch sich wieder rein zu finden, doch meistens lohnt sich der Aufwand am Ende.

15. Tür – Meine Lieblingshaie

Nr. 3

Walhai, Rhincodon typus

Der Walhai: Ich finde es super faszinierend, dass wir über den größten Fisch der Welt so wenig wissen. Über die Fortpflanzung wissen wir nur, dass die Walhaie die Eier im Körper behalten und anschließend lebend gebären (Ovoviviparus für die Biologen) und scheinbar ziehen die Weibchen die Jungtiere vor der Geburt nacheinander langsam groß, bis sie geboren werden können. Dies könnte den Vorteil haben, dass sie nur dann gebären, wenn es die Umstände auch zulassen und sie sich dann nach der Geburt nicht nach einem neuen Männchen umgucken müssen. Natürlich sagen viele, dass sie den Walhai nicht richtig als Hai sehen, weil er sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, von Plankton ernährt und sie sagen dann, dass der Walhai daher nicht zu ihren Lieblingen gehört. Doch glaube ich, dass jeder einen Walhai lieber als einen Ammenhai sehen würde, was nicht bedeutet, dass Ammenhaie weniger interessant sind. Bei meiner ersten Begegnung mit einem Walhai habe ich ein großes, ca. 9-10m, Weibchen aus einem Netz von europäischen Thunfischfängern geschnitten. Das war ein absolut einmaliges Erlebnis, wodurch der Walhai definitiv auf mein Treppchen gehört.

Nr. 2

Der große Hammerhai Hammerhaie sind einfach faszinierend. Wenn man seinen ersten Hai in Freiheit sieht, dann weiß man wie 400 Millionen Jahre Perfektion aussehen und dann kommt ein Hammerhai vorbei und zeigt, dass es sogar doch noch besser geht. Die Kopfform hat viele Vorteile, sei es die Stromlinienform, die sich nochmals verbessert, ein besseres Sichtfeld, die Möglichkeit dreidimensional zu riechen oder wie ich finde der coolste Effekt: die Möglichkeit das Magnetfeld der Erde zu nutzen um sich durch die Ozeane zu navigieren. Warum der „Große“? Wenn es einen Löwen gebe, der sich von anderen Löwen ernährt, dann wäre er wahrlich der König der Savanne. Daher ist der große Hammerhai der König der Meere. Mit 6 Metern ist er wahrlich groß und die große Rückenflosse ist einfach nur beeindruckend. Am besten kann man die Hammerhaie am Kopf unterscheiden. Der Kopf des großen Hammerhais ist recht gradlinig mit einer kleinen Kerbe genau in der Mitte.

Nr. 1

Blauhai, Prionace lauca ©Robert Marc Lehmann

Zum Abschluss meine absolute Nummer 1, der Blauhai. Im Gegensatz der anderen beiden Haiarten ist der Blauhai recht einfach, doch vielleicht ist es das, was ihn so besonders macht, vielleicht ist es aber auch einfach der Charakter dieser Tiere. Ich muss gestehen, dass ich in meiner ersten Begegnung sehr viel Respekt vor ihnen hatte, weil sie viel näher an mich herangekommen sind als alle anderen Haie vor ihnen. Ich bin dann mit ihnen im Wasser gewesen während das Wasser mit Fischöl und Blut getränkt war. Das hat das Verhalten der Blauhaie aber absolut nicht verändern. Sie kommen sehr nah und gucken einen sehr genau an. Man kann mit ihnen total toll interagieren und durch ihre langen Bauchflossen ist ihr Verhalten sehr gut zu lesen. Letztlich ist aber auch ihre schöne blaue Farbe einfach nur beeindruckend.