Während seiner Kindheit hat Julian viele Naturdokumentationen mit seinem Vater geguckt und war immer an Tieren und der Umwelt interessiert. Dabei hatte er immer den Traum einmal mit Schildkröten zu tauchen. Diesen Wunsch erfüllte sich der Meeresforscher in Australien, bevor er mit seinem Studium begann. Während der Tauchgänge im Great Barrier Reef sah er seinen ersten Hai und war von ihnen direkt begeistert, was dazu führte, dass er einen großen Teil seiner Zeit den Tieren widmete. „Irgendwann bin ich dann auf die Dokumentation „Shark Water – Wenn Haie sterben“ gestoßen und ich wusste sofort, dass ich etwas tun muss.“, so Julian Engel. Für ihn war sofort klar, dass er den Tod von 100 Millionen Haien pro Jahr nicht einfach hinnehmen konnte. Er wollte aktiv werden. So entstand dann der Kontakt zwischen Julian und Oliver, die gemeinsam den Verein Stop Finning Deutschland gründeten. Auch beruflich wurden die Haie und Ökosysteme ein zentrales Thema. So studierte er in seinem Bachelor Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt auf Ozeanphysik und mariner Ökologie. Nach dem Studium sammelte der noch angehende Forscher Felderfahrung in Honduras, wo er über 10 Wochen in einem Forschungsinstitut für Walhaie und Ökotourismus arbeitete und sich als Haitaucher beim Nationalpark zertifizierte. Nach einem Monat in Deutschland ging es weiter nach Westafrika. Mit einer internationalen Umwelt & Tierschutzorganisation kämpfte Julian gegen illegale Fischerei. Hier hatte er die Möglichkeit mit der Crew des Schiffs unzählige Fische, Haie, Schildkröten und zwei Wale zu retten. Während der Zeit setzte er sich stark mit verschiedenen Lösungsansätzen für Ressourcenkonflikte in Entwicklungsländern auseinander. Daraus zog er die Konsequenz sein Studium in Bremen fortzusetzen und der Tropenökologie mit Schwerpunkt auf sozio-ökologischen Systemen zu widmen. In vielen Regionen der Welt scheint Ökotourismus ein vielversprechender Ansatz für einen nachhaltigeren Umgang mit marinen Systemen zu sein. Deshalb entschied er sich für dieses Projekt.
