Der lebende Wert eines Haies, der durch Tauchtourismus entsteht kann bis zu 1,4 Millionen US Dollar in Einnahmen und Steuern pro Jahr betragen (Vianna, 2010). Häufig stellt die Integrierung der lokalen Bevölkerung ein Problem für diesen Wandel da. Um Tourismus zu etablieren müssen zunächst Mittel zur Verfügung stehen um in diesen zu investieren. Genau dies stellt jedoch für Menschen in Entwicklungsländern ein Problem dar. Um Tag für Tag zu überleben sind die lokalen Gemeinden gezwungen auf Praktiken zurückzugreifen, die das Ökosystem langfristig zerstören.
Daher ist es essentiell Sozio-ökonomische Zusammenhänge zu verstehen, um langfristige Lösungen für Umweltprobleme zu finden. Das bedeutet, dass ein System erst dann wirklich geschützt werden kann, wenn wir wissen welche Auswirkungen unsere Aktionen haben. So können Eingriffe in ein Ökosystem zu unerwarteten Folgen führen. Auch hilft es nicht ein Gebiet unter Naturschutz zu stellen, wenn dieser Schutz nicht toleriert wird. Wilderei und illegaler Fang wären die Folge.
Auf der Grundlage von Wahrnehmungen verschiedener Akteure, wie beispielsweise Fischer, Tauchschulen und Touristen, sollen diese Auswirkungen analysiert werden. Diese Wahrnehmungen sind niemals akkurat, können aber Hinweise auf fehlende Informationen oder Missverständnisse liefern und diese mit unserer Hilfe in Teilen beseitigen. Sie bieten außerdem die Möglichkeit einen Management Plan zu entwickeln, der die Einschätzungen der Akteure berücksichtigt und somit stärker akzeptiert und eingehalten wird.
Das Ziel ist es Modelle zu entwickeln, die nicht nur die aktuelle Situation darstellt und erklärt, sondern auch mögliche Folgen von Veränderungen des Systems simulieren und somit Vorschläge für ein Management darlegen.