Die letzten fünf Tage waren lang und zugegeben sehr anstrengend, aber auch sehr spannend und super um neue Kontakt zu knüpfen bzw. alte zu pflegen. Im Rahmen unserer Arbeit auf Malapascua und dem umliegenden Gebiet (Daanbanatayan) wurden wir zum vierten Asiatischen-Pazifischen Korallenriff Symposium (kurz APCRS) eingeladen. Hier stellte unser zweiter Vorsitzender Julian seine Forschungsergebnisse vor. Wir konnten wichtige Kontakte in verschiedenen Regionen der Welt knüpfen und eine Zusammenarbeit mit dem Tourismusbüro der Philippinen ist denkbar, um den Naturschutz in dem Forschungsgebiet voran zu treiben. Zu unserer Überraschung erkannten einige Teilnehmer bereits unseren Namen und freuten sich, dass wir mit Julian vertreten waren. Die Tage bestanden aus Vorträgen, Berichte schreiben und natürlich viel reden und Kontakt knüpfen. Es gab viele interessante Studien, von dem Einfluss von Tauchern und wie wichtig es ist ihnen ein gutes Briefing zu geben, keine Handschuhe oder „Tankbanger“ zu erlauben, dass Blitzlichter keinen Einfluss auf Seepferdchen haben (Achtung! Nicht auf andere Tiere übertragbar) und wie wir die Riffe besser schützen können.
Interessant ist auch die Tatsache, dass kaum ein Mensch wirklich von der Rifffischerei abhängt, da die meisten Fänge pelagisch sind, Ackerbau und andere Nahrungsquellen die wirkliche Grundlage für viele Inselstaaten darstellt. Wir sollten mehr auf Korallendiversität als Bedeckung achten und die strengen Gesetze Indonesiens sind sehr erfolgreich darin illegale Fischerei zu verhindern. Es wurde gezeigt, wie wichtig es ist mit den Menschen zusammen zu arbeiten und das man nicht Fische oder Ökosysteme organisiert, sondern Menschen. Es ging um die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), um den Klimawandel und wie man Korallenriffen Rechte zusprechen kann. Eine Mutter stellte sehr leidenschaftlich ihre Arbeit in Taiwan vor, während sie ihr Kind im Arm hielt. „So verbindet man Wissenschaft mit Familienleben“, sagte sie. Alle waren begeistert, wie gut sie beides unter einen Hut bekommt. Insgesamt haben über 600 Leute an der Konferenz teilgenommen und es wurden etwa 400 Präsentationen bzw. Vorträge gehalten. Seit Freitag ist das APCRS vorbei und Julian ist auf dem Weg zurück nach Malapascua. Hier werden wir dann unsere Ergebnisse vorstellen und versuchen gemeinsam mit den Menschen vor Ort Lösungen zu finden. Damit die Insel auch in Zukunft ein Zuhause für Fuchshaie und für faszinierte Besucher sein wird.