Ja, ich bin ein radikaler Öko-Extremist. Ja ich fasse Probleme an der Wurzel an und versuche diese zu lösen, also bin ich radikal. Ich bin radikal, weil ich bereit bin Menschen nicht zu gefallen, weil ich das Leben mehr schätze als eine Meinung. Es mag extrem wirken, dass ich meine Zeit dafür verwende, zu versuchen die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen als ich sie vorgefunden habe und die Veränderung lebe, die ich in der Welt sehen möchte. Daher ist es vielleicht extrem, dass ich meine Schuhe auch trage, wenn sie ein Loch haben, meine Flip-Flops mit Sekundenkleber repariere und ein Band für die Fußhaltung nutze. Es mag extrem sein, dass ich meine Kleidung „fairtrade“ kaufe, einen Ökoschwamm aus recyclten Material nutze und vor allem vegan lebe.
Was ich aber viel extremer finde ist, dass ich diese Informationen auf einem Laptop schreibe, der für mich ein halbes Monatsgehalt gekostet hat, in einem Land in dem das dem Jahresgehalt eines durchschnittlichen Bauarbeiters entspricht. Was ich extrem finde ist, dass ich 19 Jahre gebraucht habe um zu verstehen, dass mein Geschmack nicht das wichtigste auf dieser Welt ist und nun mal wirklich nicht wichtiger als ein anderes Lebewesen. Ich finde es extrem, dass ich vegane Produkte im Supermarkt kaufe, die in Plastik eingeschweißt sind und wie häufig ich meinen Stoffbeutel benutzen muss bis ich die Plastiktüte ausgleichen kann.
Was will ich damit sagen? Extremismus ist sehr relativ. Der Widerstand zum
Nationalsozialismus wurde zwischen 1933 und 1945 sicherlich als extrem bezeichnet. Heute sehen wir ihn als richtig an.
Ich bin ein radikaler Ökoextremist, denn in Zeiten eines exponentiellen Artensterbens, Donald Trump und Glyphosat braucht es radikale
Ökoextremisten