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Dynamitfischen und Haie?

Dynamitfischen und Haie?

Wie letzte Woche versprochen, soll es diesmal darum gehen wie eigentlich die Fischerei hier mit den Haien zusammen hängt. Wer Malapascua einmal besucht wird feststellen, dass Shark Finning hier auf der Insel kein Problem darstellt, auch dynamitfischen ist sehr selten. Doch genau da liegt der Punkt. Wäre der Tourismus und der damit verbundene Schutz der Fischerei Polizei (Bantay Dagat) nicht hier, dann wären eben genau diese Dinge hier. Die Form der destruktiven Fischerei wird dabei fast nebensächlich, denn egal ob Shark Finning oder Dynamitfischerei, ein wichtiger Baustein des Korallenriffs würde zerstört werden.
Im Fall des Haies wäre es ein sogenannter „Top-Down“ Effekt. Die Haie sorgen als größter Jäger dafür, dass das Nahrungsnetz unter ihnen stabil bleibt und dominante Arten, eben von den Haien, gefressen werden. Ohne diesen Effekt würde die Artenvielfalt zurückgehen. Damit würden die überbleibenden Arten den Lebensraum der verlorenen Arten ausfüllen. Allerdings wären sie nicht so gut in dieser Rolle, wodurch das Ökosystem Störungen, wie beispielsweise Naturkatastrophen, stärker ausgesetzt ist. Eine Studie hat dies Anhand der Erholung von Korallenriffen und der Anzahl der Haisichtungen gezeigt. Nach einer Naturkatastrophe konnte sich das Riff mit Haien deutlich schneller erholen als das Riff ohne Haie.
Im Fall des Dynamitfischen würde man vom Verlust des, ihr habt es schon erraten, „Bottom-Up“ Effekts sprechen. Korallen verwandeln leblose Wüsten in tropische Regenwälder. Sie bieten Schutz und Nahrung für unzählige Rifffische. Wenn diese Basis verloren geht, hat das natürlich direkte Konsequenzen auf alle anderen Lebewesen, also auch auf die Haie. In Malapascua spielt dies eine besonders große Bedeutung. Die Fuchshaie (https://projekte.stop-finning.com/die-fuchshaie-von-malapascua), für die die Insel berühmt ist, kommen nur auf Grund von drei Putzerstationen, die sich an dem Seeberg „Monad Shoal“ befinden. Würden diese Putzerstationen verloren gehen, dann würden die Haie wegfallen und damit auch der Tourismus. Folglich wäre Dynamitfischerei an den Putzerstationen das Ende des Tourismus.
Die Menschen auf der Insel verstehen das und sicherlich auch auf Grund der starken Kontrolle findet die Dynamitfischerei, wie bereits erwähnt, kaum bis nicht mehr statt. Die Nachbarinseln sind hingegen in diesen Praktiken nach wie vor sehr aktiv. Es gilt also eine Lösung zu finden, wie man die Menschen der Nachbarinseln davon überzeugt andere Fangmethoden zu verwenden.
Und darum geht es dann nächste Woche.

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