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Eine Zwischenbilanz

Eine Zwischenbilanz

Der erste Monat ist nun rum und wir haben fast 50 Interviews gehalten. In diesem Monat wurde, mit einiger Verzögerung, außerdem die Listung des Fuchshais im CITES Anhang II umgesetzt. Das hat zur Folge, dass der internationale Handel dieser Art nur nach Ausstellung eines Unbedenklichkeitsnachweises erfolgen kann. Wenn wir ähnliches mit anderen Arten durch Tourismus erreichen können, wäre dies ein großer Erfolg. Außerdem wurden einige Haiarten in der Bonner Konvention aufgenommen. Wozu wir einen eigenen Artikel verfasst haben. Wir konnten einer schwachen Schildkröte helfen und das Problem des Plastikmülls thematisieren. Hier wollen wir vor allem auch Villa Sandra für ihren Einsatz danken! Was haben wir über Malapascua bis jetzt gelernt? Malapascua ist eine spannende Insel! Es gibt sehr viel zu entdecken, neben den berühmten Fuchshaien, gibt es Seepferdchen, Oktopus und gelegentlich sogar Mantarochen. Im Norden der Insel erstreckt sich ein traumhafter Strand und im Osten erwarteten einen täglich wundervolle Sonnenuntergänge.

Das Urlaubsparadis hat aber auch Probleme, wie jede Region und diese gilt es zu beheben und zu beseitigen. Das Tolle an Malapascua ist das man als Tourist mitgestalten kann. Beschwerden werden häufig gehört und die Menschen kennen die wichtige Rolle der Touristen hier sehr gut. Als Insel hat Malapascua vor allem mit der Versorgung von Menschen zu kämpfen, die Wasserlinse wird beispielsweise von Hotels aufgebraucht, die teilweise üppige Swimmingpools betreiben, was dazu führt, dass die lokale Bevölkerung kein Trinkwasser mehr hat. Es gibt viele Hotels, die keinen Pool haben und man kann sich somit bewusst dagegen entscheiden. Es gibt eine Mülltrennung auf der Insel und die Hotels sorgen auch dafür, dass entstandener Müll zurück zum Festland geht, jedoch ist auch dies für die Kommune wieder sehr schwer. Auch hier versuchen wir wie oben schon beschrieben anzusetzen, zusammen mit People and the Sea und vielen anderen Hotels setzen wir uns für Alternativen ein. So kann ein Plastikstrohhalm beispielsweise durch Metall oder Bambus ersetzt werden. Plastiktüten durch Tupperware oder wiederverwendbare Papiertüten. Natürlich gehört es somit auch dazu Bildungsarbeit zu schaffen, auch hier gibt es bereits Anstrengungen von People and the Sea und zuvor auch von anderen Organisationen. Wir wollen uns in den nächsten Monaten dem natürlich gerne anschließen. Das größte Problem bleibt wohl aber, wie überall in Südostasien, das Dynamitfischen. Die Fischer in Malapascua haben diese Methodik mittlerweile weitestgehend und fast ausschließlich aufgegeben. Es gibt ein gutes Verständnis über die Problematik, aber dort wo man nicht vom Tourismus profitiert wird diese zerstörerische Methode weiter verwendet. Neben einer starken Wasserpolizei, der Bantai Dagat, benötigt dies vor allem auch ein Umdenken der Menschen. Die Fischer müssen einen Vorteil in anderen Methoden erkennen. Daher ist es beispielsweise als Taucher nicht ratsam eine Fischfalle zu öffnen. So sehr man auch den Fischen hilft die gerade im Käfig gefangen sind, wenn dies dazu führt, dass der Fischer zurück zur Dynamitfischerei geht schadet man dem System damit langfristig mehr. Am Schönsten wäre es natürlich, wenn keine Fischerei mehr benötigt werden würde. Wenn die Ökosysteme wieder zu der Artenvielfalt zurückkehren könnten die es einmal gegeben haben muss. Doch dafür braucht es auch ein Umdenken von den Besuchern. Wie kann man beispielsweise den Menschen helfen, die nicht bereits vom Tourismus profitieren? Ist es wirklich so eine gute Idee Thun- und Rifffische zu essen, wenn man sich über diese viel mehr unter Wasser erfreuen würde?

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